Sind Stützräder zum Fahrradfahren lernen geeignet?
Juhu, der Nachwuchs möchte seine ersten Fahrversuche auf dem Bike starten.
Doch wie am besten angehen?
Vor dreißig Jahren ließ sich die Frage noch relativ einfach beantworten: Stützräder dranmontiert und ab geht die wilde Fahrt!
Wirkliche Alternativen zu den zwei Hilfsrädern gab es seinerzeit allerdings auch nicht. Man erinnere sich aber auch an die schweren Fahrräder, die damals normal waren. Diese sind natürlich mit dem heutigen „Standard“ unserer leichten Kinderräder nicht vergleichbar.
Ob Stützräder nach wie vor ein geeignetes Hilfsmittel für den Start der Fahrradkarriere sind oder ob es mittlerweile bessere Lösungen gibt, erfahrt ihr in diesem Beitrag.
Wann loslegen?
Vor der Frage des „Wie“ steht bei vielen Eltern zunächst die Frage des „Wann“: Wann ist der richtige Zeitpunkt für Kinder, um mit dem Fahrradfahren zu starten?
Pauschal beantworten lässt sich das nicht, hängt dies doch vielmehr von der individuellen Entwicklung und Motorik des Kindes ab, aber auch von dessen Körpergröße und Motivation. Während die einen erst mit vier oder fünf Jahren auf den Geschmack kommen, würden die anderen schon mit zwei Jahren am liebsten den ganzen Tag auf dem Rad herumflitzen.
Im Schnitt sind die meisten Kinder zwischen drei und vier Jahre alt sind, wenn sie zum ersten Mal auf dem Sattel sitzen.
Grundsätzlich sollte euer Kind dazu in der Lage sein, sicher sein Gleichgewicht halten zu können und dabei mehrere Dinge gleichzeitig zu tun, wie treten, lenken, bremsen und Kurvenfahren.
Schaut euch hierzu gerne unseren Blog-Beitrag an zum Thema Fahrradfahren lernen – so klappt es!
Stützräder – eine gute Idee?
Die meisten Erwachsenen haben ihre ersten Fahrversuche vermutlich mit den guten alten Stützrädern gemacht. Links und/oder rechts als Unterstützung zum Hinterrad montiert haben sie dabei geholfen, das Gleichgewicht beim Fahrradfahren zu halten.
Waren Treten und Lenken dann einigermaßen sicher, wurden die Räder entweder nach und nach oder auf einen Schlag abmontiert.
Irgendwie gelernt haben wir es alle – aber: Sind die unterstützenden Helferlein wirklich optimal zum Radfahren lernen?
Aus heutiger Sicht raten Experten davon eher ab. Deren Meinung zufolge vermitteln Stützräder ein falsches Gleichgewichtsgefühl und das Kind muss nach der Abnahme der Stützräder im Prinzip wieder komplett bei null anfangen.
Lobend erwähnt werden immer wieder Laufräder zur Vorbereitung auf einen einfachen Fahrradeinstieg.
Tatsächlich tun sich Kids, die vorher regelmäßig Laufrad gefahren sind, erheblich leichter, wenn sie das erste Mal aufs Fahrrad steigen. Warum? Das Laufrad trainiert auf spielerische Weise Gleichgewicht, Koordination und Motorik – allesamt wichtige Faktoren, die auch für das Fahrradfahren nützlich sind.
Das beste dabei: Das geschieht alles spielerisch und mehr oder weniger nebenbei, ohne dass das Kind etwas davon merkt.
Unser Fazit
Stützräder gelten als Urgesteine der ersten Fahrversuche. Wir raten von der Nutzung eher ab.
Sie vermitteln Fahranfänger:innen ein falsches Gleichgewichtsgefühl und die kleinen Biker:innen fangen nach deren Abbau im Prinzip wieder bei null an.
Um eurem Kind den Einstieg ins Radfahren zu erleichtern, empfehlen wir die vorherige Nutzung eines Laufrads. Damit werden spielerisch Gleichgewicht und Motorik geübt, die fürs Fahrradfahren essenziell sind. Wie ihr euer Fahrrad fit für die Saison macht, erfahrt ihr hier
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