Rausgewachsen! So merkt ihr, dass euer Kind ein größeres Fahrrad braucht

Ein Kind benötigt in seinem jungen Leben durchschnittlich 4-5 Räder. Vom Laufrad, über das erste Fahrrad mit Pedalen bis zum Jugendrad wächst das Kind und dabei sollte das Bike unbedingt immer gut passen. Doch: Woran genau erkennt man, ob man tatsächlich ein neues Fahrrad benötigt, oder ob nur der Sitz ein wenig höhergestellt werden muss? Wir geben Tipps.

Warum die richtige Fahrradgröße so wichtig ist
Tatsächlich ist die passende Größe eines der wichtigsten Kriterien, um Fahrkomfort, Ergonomie und vor allem die Fahrsicherheit eures Kindes zu gewährleisten.
Die Fahrradgröße sollte auf die Körpergröße und/oder Innenbeinlänge des Kindes abgestimmt sein und zu dessen motorischen Fähigkeiten passen.
Von der Strategie, das Fahrrad lieber etwas größer zu kaufen, damit der Nachwuchs möglichst lange damit fahren kann, würden wir abraten. Um sich gut und vor allem sicher auf seinem Fahrrad bewegen zu können, benötigt euer Kind ein Zweirad das jetzt passt – und nicht erst in einem Jahr.

Zu groß? Zu klein? Warum beides nicht gut ist
Auf einem Bike in unpassender Größe – gleichgültig ob zu groß oder zu klein – fühlen sich Kids einfach nicht wohl. Ein zu großes Fahrrad ist nicht komfortabel zu fahren, da Pedale, Lenker und der Boden schlecht zu erreichen sind. Es lässt sich schlechter handeln und auch die Fahrsicherheit leidet darunter.
Auf einem zu kleinen Fahrrad hingegen sitzt man sehr unbequem und nimmt darüber hinaus eine ungesunde Sitzhaltung ein. Die Knie stoßen mitunter an den Lenker, was weh tut und zu dem einen oder anderen blauen Fleck führen kann. Darüber hinaus kann das stetige Anstoßen dazu führen, dass euer Kind das Gleichgewicht verliert und zur Seite kippt. Auch die Handhabung ist hier nicht optimal.

Wann ist ein Fahrrad passend? Hier ein paar Punkte:
1
. Ausschlaggebender Punkt für die optimale Größe ist die Sattelhöhe. Euer Kind muss auf dem Sattel sitzend die Pedale gut erreichen und treten können. Dies ist der Fall, wenn das Bein in der untersten Pedalstellung nicht ganz durchgestreckt ist. Die Oberschenkel sollten beim Treten höchstens in eine waagerechte Position hochgezogen werden. Bewegen sich die Beine in der höchsten Position höher, dann ist das Fahrrad zu klein.
2. Euer Kind muss den Lenker mit beiden Händen sicher greifen können und während des Fahrens sollte bei kleineren Kindern eine aufrechte Sitzposition gegeben sein.
3. Kids sollten in der Lage sein, mit mindestens einem Fuß den Boden berühren können, ohne den Sattel verlassen zu müssen.
4. Die Überstandshöhe über dem Rahmen sollte es eurem Kind ermöglichen, vor dem Sattel stehen zu können.

Wie ermittelt man die richtige Fahrradgröße
Wenn ihr unsicher seid, ob euer Kind auf die nächste Fahrradgröße umswitchen sollte, könnt ihr euch als Orientierungshilfe eine Größentabelle heranziehen. Je nach Körpergröße, Innenbeinlänge und Alter werden euch Zollgrößen angegeben, die in den meisten Fällen passend sind. Die Betonung liegt wohlgemerkt auf „Orientierung“ – denn die individuellen Entwicklungsstände können sich von Kind zu Kind immens unterscheiden.
Ein 7-jähriges Kind, dass laut Tabelle eigentlich ein 18 Zoll-Fahrrad fahren sollte, könnte sich beispielsweise auf einem Bike mit 16 Zoll viel wohler fühlen, während die groß gewachsene 5-Jährige wunderbar mit einem 20-Zoll-Fahrrad zurechtkommt.
Einen Überblick über die Zollgrößen von Kinderfahrrädern bekommt ihr hier: Tabelle

Unser Fazit
Um sich gut und sicher auf dem Fahrrad bewegen zu können, benötigt euer Kind ein Fahrrad, das passt. Es sollte weder zu groß noch zu klein sein, da beide Alternativen nicht komfortabel sind und die Fahrsicherheit beeinträchtigen.
Die Sattelhöhe muss so hoch sein, dass Pedale und Boden gut erreicht werden können und die Beinstellung während des Tretens passt. Die Knie sollten beim Treten den Lenker nicht berühren, die Sitzposition sollte bei kleineren Kindern eher aufrecht sein.
Also: Augen auf beim Fahrradkauf und im Zweifel immer vorab eine Probefahrt machen.

Dominic Ratcliffe

Produkt Manager, Papa

Dominic startete Anfang 2019 bei coolmobility und leitet heute den Bereich Produktmanagement. Als Vater von zwei Kids liegt ihm das Thema „cool“ „mobility“ bei Kindern und Jugendlichen sehr am Herzen. Er selbst fährt am liebsten mit dem Rad zur Arbeit.
Mein Lieblingsrad: