Fahrradcheck in 5 Schritten

Die meisten von uns kommen mit dem Thema „Verkehrssicheres Fahrrad“ erst in Berührung, wenn das Kind nach Hause kommt und ankündigt, dass nächste Woche oder im schlimmsten Fall schon morgen eine Fahrradprüfung in der Grundschule ansteht. Hm, und dann sind die meisten erstmal unsicher, was denn alles überhaupt am Fahrrad dran und auch noch funktionsfähig sein muss.
Damit euer Kind sicher auf zwei Rädern unterwegs ist, sollte das Bike regelmäßig durchgecheckt werden. Wir verraten euch, wie ihr das ganz einfach in fünf Steps selbst durchführen könnt. Diese Checkliste kann man nicht in 5 Minuten abhandeln, also für eine Last-Minute Aktion ist das nichts.
Tipp: Nehmt auf jeden Fall das Kind dazu. Für die ist es meist spannend und macht Spaß!

Schritt 1: Bitte erstmal das Fahrrad sauber machen
Für die schnelle Reinigung zwischendurch genügen ein Lappen, Wasser und eine milde Seife. Falls vorhanden kann auch ein Fahrradreinigungsmittel benutzt werden, ist aber kein Muss. Den Lappen mit dem Reinigungsmittel eurer Wahl benetzen, und vorsichtig die einzelnen Bauteile abwischen. So schützt ihr euer Zweirad vor groben Verschmutzungen und seht im selben Zuge, ob sich unter dem Schmutz gegebenenfalls Beschädigungen befinden.

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Schritt 2: Bremsen überprüfen
Ohne Bremse geht nichts! Überprüft, ob die Vorder- und die Hinterradbremse den gleichen Druckpunkt haben. Nun folgt ein genauerer Blick auf die Bremsarme. Hierfür am Bremshebel ziehen und prüfen, ob sich die Bremsen gleichmäßig bewegen. Sollte dies nicht der Fall sein, müssten diese in jedem Fall eingestellt werden. Auch sollten die Bremszüge optisch überprüft werden: Sehen diese noch gut aus? Oder sind sie eventuell porös, gerissen oder gebrochen? Ebenfalls solltet ihr die Bremsbeläge auf Verschleißspuren prüfen. Sind die Rillen an den Bremsbelägen nicht mehr vorhanden, müssen diese getauscht werden.

Schritt 3: Alle Schrauben festziehen
Als nächstes wird sichergestellt, ob alle Schrauben fest genug sitzen. Hierbei kann ein Drehmomentschlüssel helfen. Falls keiner vorhanden ist, geht es auch mit einem Sechskantschlüssel-Set.
Zunächst werden die Vorbau-Klemmschrauben kontrolliert und bei Bedarf festgezogen. Anschließend widmet ihr euch den Klemmschrauben für den Lenker. Nun werden die Schrauben der Laufräder gecheckt, bevor ihr euch als Letztes die Pedale genauer anschaut.

Schritt 4: Fahrradkette säubern und ölen
Damit eure Fahrradkette reibungslos funktioniert, sollte sie stets sauber und gut geölt sein. Hierfür zunächst mit einem Lappen den groben Schmutz von der Kette entfernen. Am einfachsten geht das, wenn ihr die Pedale rotieren, und die Kette durch den Lappen laufen lasst.  Anschließend auf dieselbe Weise etwas Kettenöl gleichmäßig auf der Kette verteilen. Nach einer kurzen Einwirkzeit das überschüssige Öl mit einem Lappen von der Kette abziehen.

Schritt 5: Prüfung der Reifen nicht vergessen
Im letzten Schritt werden die Reifen überprüft. Ist genügend Profiltiefe vorhanden? Gibt es Risse? Verfügen die Reifen über genügend Luftdruck?
Steht euer Bike etwas länger, verliert es meistens etwas Luft. Ist der Luftdruck zu gering, die entsprechenden Reifen mit einer Luftpumpe aufpumpen. Die Angabe für den richtigen Luftdruck steht auf dem Reifen, z. B. 3,5 -4,5 bar.
Ist der Reifen porös oder hat es zum Beispiel hinten kein Profil mehr, weil das Kind meistens nur die Hinterradbremse nutzt (lest dazu gerne auch „Wie bremst das Kind richtig“), muss ein neuer Reifen her. Die richtige Bereifung macht viel aus. Das Kind rutscht in den Kurven nicht weg (Profiltiefe) und kommt auch mit weniger Kraftaufwand voran (Luftdruck).
Und wie ihr einen platten Fahrradreifen an eurem Rad reparieren könnt erfahrt ihr hier!

Fahrradcheck in der Fachwerkstatt
Ihr habt ein Fahrrad noch nie selbst durchgeschaut und wisst gar nicht, wie man eine Bremse einstellen soll? Das ist kein Problem. Wendet euch an die Fachwerkstatt in eurem Ort oder an den Fachmann eures Vertrauens und lasst es lieber machen. Denn man hat einfach ein besseres Gefühl, wenn sichergestellt ist, dass das Fahrrad mit dem das eigene Kind fährt, vernünftig und fachgerecht eingestellt ist.

Und jetzt?
Alle Schritte durchgegangen? Wunderbar, nun steht einer sicheren Fahrt nichts mehr im Wege!